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Tourtagebuch Trans Slowenien

Auf der Suche nach neuen Routen und herausfordernden Trails wurden wir im Nachbarland Slowenien fündig.

 

In der letzten Septemberwoche 2018 machten wir uns auf den Weg zu einer Alternativ-Route durch Slowenien. 5 Etappen, etwas mehr Höhenmeter und viele coole Trails sollen es sein – so lautet die Zielvorgabe. Hannes Nindler, Chef im Landhotel Lindenhof, ist mit von der Partie – ich selbst bin als Guide dabei 1st Guide Martin Budweiser

 

Von Feld am See nach Kranjska Gora
Mit insgesamt 10 Mann starten wir am Montag in der Bikeregion Bad Kleinkirchheim ins Abenteuer. Unter den 8 Gästen auch 2 Bekannte, die bereits Alpe Adria Luft geschnuppert haben. Los geht’s gleich mit den ersten Trails Richtung Afritz, ehe wir über Eichholz an die Drau gelangen. Auch der Römerweg am Rande der Stadt Villach, sowie die Pfade durch die sogenannte Schütt, am Südhang des Dobratsch, bringen wir rasch hinter uns. Ab Arnoldstein heißt es dann kräftig in die Pedale treten – da unsere Sondervereinbarung mit den Bergbahnen anscheinend doch nicht so fix war, wie vermutet, müssen wir aus eigener Kraft den Anstieg Richtung Dreiländereck bewältigen. Schieben, Tragen oder doch im Sattel bleiben – in dieser Steilheit macht das keinen großen Unterschied. Am Ende bringen wir die schweißtreibende Angelegenheit aber hinter uns und freuen uns auf die Abfahrt auf slowenischer Seite. Mein Cousin, der sich um den Gepäcktransport kümmert, hat uns einen feinen neuen Trail-Einstieg gebaut, da das Original aufgrund von Holzschlägerungsarbeiten versperrt ist. Im Nu sind hier alle Strapazen des heftigen Uphills vergessen und wir erreichen freudestrahlend unser erstes Etappenziel in Kranjska Gora.

 

Durch die Wälder des Triglav Nationalparks
„Kilometer machen" lautet die Devise am Beginn des zweiten Abschnittes. Dem flachen Radweg nach Mojstrana folgt ein erster kurzer Anstieg, der uns bereits in den Triglavski Narodni Park, wie die Slowenen sagen, führt. 800 Höhenmeter, die erste Hälfte davon richtig steil, liegen nun vor uns. Das Forststraßennetz in diesen Wäldern ähnelt einem Labyrinth – hier muss man schon sehr genau kartenlesen können, um nicht falsch abzubiegen. Ich kenne das Gebiet schon sehr genau, da wir bei den ersten Alpe Adria Touren von 2010 bis 2014 immer hier durchgefahren sind. Lange Zeit treffen wir hier keine Menschenseele, bis wir im Biathlon-Stadion von Pokljuka wieder die Zivilisation erreichen. Bei einer urigen Almhütte stärken wir uns mit Caj-Tee und Jotasuppe (regionstypisch mit Sauerkraut, Bohnen, Kartoffeln und wahlweise einer Krainerwurst), bevor wir den grobsteinigen Trail nach Srednja Vas unter die Stollen nehmen. Die Etappe endet dann kurz danach am traumhaft gelegenen Bohinjsko Jezero (Wocheiner See).

 

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Über den Vrh Bače ins Sočatal
Bitterkalt präsentiert sich der nächste Morgen. Wir haben eine dieser traumhaften Spätherbst-Wochen, mit klaren, leicht frostigen Nächten und blitzblauem Himmel erwischt. Der erste Anstieg endet nach etwa 700 Höhenmetern am Vrh Bače, dem Übergang auf den deutlich wärmeren Südhang. Hier erwarten uns nun unzählige Wellen mit giftigen Anstiegen und einer Mischung aus Singletrails, grobsteinigen Karrenwegen und Forststraßen – Biker sind weit und breit keine zu sehen – überhaupt fühlt man sich als Pionier auf diesen Pfaden. Unsere dritte Etappe endet schließlich am Stadtrand von Tolmin, in der kleinen Ortschaft Poljubinj.

 

Hart erkämpftes Terrain unter dem Krn
Nachdem wir einige Kilometer an der Soča entlanggeradelt sind, stellen wir in Kamno auf Sommerbetrieb um. Der folgende Anstieg hat es in sich. Mächtig steile Rampen machen uns das Leben schwer. Der ein oder andere spielt schon mit dem Gedanken, umzukehren. Die enizige verbliebene Motivation: der geniale Singletrail in Richtung Etappenziel. Am Ende landen wir dann doch alle am höchsten Punkt des Tages, wo wir uns zum Sonnenbaden eine Wiese mit einer Kuhherde teilen. Was nun folgt verdient das Prädikat WERTVOLL – der Wanderweg beginnt noch etwas knifflig, entwickelt sich aber nach wenigen Höhenmetern zu einem Flow-Trail der Extraklasse. Die Qualen des Uphills sind sofort vergessen, das Grinsen wird immer breiter, Fahrspaß pur stellt sich ein. Und das Beste: nach kurzer Querfahrt durch die Ortschaft Drežnica, endet das Trail-Vergnügen direkt an der Unterkunft.

 

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Grande Finale am Stol
Die letzte Etappe beginnt gleich mit einem holprigen Trail, der uns an die türkisfarbene Soča bringt. Nahe der Grenze zu Italien nutzen wir den abwechslungsreichen Bike-Trail entlang des Flusses Nadiža, bevor wir in den längsten Anstieg der Tour starten. Die Auffahrt zum Stol an dessen Südseite hat es wirklich in sich. In Summe gilt es 1.100 Höhenmeter zu bewältigen. Die schottrige Militärstraße wird nach oben hin immer grober – teilweise hat man das Gefühl, sich in den Boden einzugraben. Die letzte Gerade zieht sich wie Kaugummi, aber dann ist es geschafft und wir werden mit einem sensationellen Panorama, inklusive Meer-Blick belohnt. Die Teilnehmer vertrauen darauf, dass ich auch heute nicht zu viel versprochen habe. Der Stol-Trail ist das Highlight der Tour – flüssige Abschnitte wechseln sich mit kniffligen Passagen ab, die aber nie über die Schwierigkeit S2 hinaus gehen. Vor allem die Länge des Trails lässt Biker-Herzen höher schlagen. Auch dieser Pfad endet wieder an der Soča, die wir auf einer Hängebrücke überqueren, ehe wir das Ziel in Bovec anfahren.

 

Fazit: Eine grandiose Tour durch Slowenien, die durch unberührte Landschaft führt und dabei so manches Singeltrail-Highlight bereithält ist dann doch wieder viel zu schnell vorbei. Aber eines ist sicher – wir kommen wieder!

 

Euer Martin Budweiser - Bikeguide & Mountainbiketrainer

 

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